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/ Aufsatzdatenbanken
Gliederung dieser Seite: Rahmenbedingungen
und Fragen / Allgemeine Fragen zu Bibliothekskatalogen
und Aufsatzdatenbanken / Systematik von Bibliothekskatalogen
im Netz / Einige Spezifika von Aufsatzdatenbanken
im Bereich der Geschichte
- Eine der wichtigsten Anwendungen des Internet und insbesondere
des WWW in der wissenschaftlichen Praxis ist der Nachweis
von Literatur, die ausserhalb des Netzes, also in gedruckter
Form, vorhanden ist.
- Im Vordergrund stehen dabei elektronische Kataloge von
Bibliotheken, die über das Netz zugänglich sind,
sowie Datenbanken, die Zeitschriftenaufsätze nachweisen.
- In der Regel folgt die Strukturierung dieser Hilfsmittel
den Strukturen, wie wir sie in der Offline-Welt kennen;
sehr oft wiederspiegeln diese elektronischen Suchmittel
bestehende gedruckte HIlfsmittel.
- Das Medium WWW bietet aber einige zusätzliche Mittel
und Möglichkeiten, die wir in der gedruckten Welt nicht
haben, zum Beispiel die parallele Suche in mehreren Katalogen.
- Die Fachbezeichnung für diese Kataloge lautet OPAC
(Online Public Access Catalogue).
- In der folgenden Darstellung sind nur die Kataloge berücksichtigt; digitale
Bibliotheken und Aufsatz-Sammlungen im Volltext werden an
dieser Stelle nicht in die Systematisierung einbezogen.
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Allgemeine Fragen
zu Bibliothekskatalogen und Aufsatzdatenbanken |
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- Mit dem WWW sind unzählige Bibliothekskataloge und
einige Aufsatzdatenbanken zugänglich geworden. Die
Frage ist aber, welchen Nutzen man sich von diesen Möglichkeiten
erhoffen darf. Was nützt es, die bibliographischen
Angaben eines Buches zu kennen, das man mit einem vertretbaren
Aufwand sich gar nicht beschaffen kann?
- Es gibt mehrere Antworten:
- Oftmals will man sicher sein, dass zu einem bestimmten
Thema tatsächlich noch nichts publiziert wurde.
- Oftmals sind andere Kataloge besser strukturiert oder
die Bestände sind genauer erschlossen, als in den
vor Ort zugänglichen. Dann kann mit den gefundenen
Informationen in der eigenen Bibliothek weitersuchen.
- Manchmal sucht man nur ergänzende Informationen
über einen Autor, eine Autorin.
- Das Problem beim Umgang mit Bibliothekskatalogen im WWW
stellt sich auf mehreren Ebenen:
- Welche Kataloge sind relevant?
- Welche Informationen beinhalten sie?
- Wie kann ich das gegebenenfalls gefundene Material
beschaffen?
- Um für eine bestimmte Aufgabe den richtigen Katalog
/ die richtigen Kataloge eruieren zu können, ist es
sinnvoll, sich zu überlegen, wie man die Vielzahl von
Angeboten einteilen kann. Mit einer pragmatischen Herangehensweise
lassen sich folgende Kriterien berücksichtigen:
- Welche (technische) Zugangsmöglichkeit(en)
gibt es?
- Welcher Typ von Bibliothek wird im Katalog nachgewiesen?
- Wie werden die einzelnen Titel nachgewiesen?
- Alle diese Fragen gelten im Grunde genommen sowohl für
Bibliotheken als auch - entsprechend angepasst - für
Aufsatz-Datenbanken.
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Systematik von Bibliothekskatalogen
im Netz |
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Die folgende Einteilung soll nur als Orientierungshilfe dienen.
Eine klare Zuordnung wird nur in den seltensten Fällen
möglich sein: Viele Kataloge bieten mehrere Zugangsarten
an. Ausserdem sind die OPACs sehr oft Verbundkataloge, d.
h. sie weisen die Bestände von mehreren Bibliotheken
nach. Auch beim Katalogtyp findet man sehr häufig Mischformen,
in dem nicht alle Teile einer Sammlung auf die gleiche Weise
in einen OPAC eingearbeit wurden.
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Bedienung abhängig vom Datenbanksystem der
Bibliothek, nur beschränkte Möglichkeit,
Ergebnisse zu speichern, sehr schnell
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die Abfrage über HTTP (also über
das WWW) ist heute Standard geworden, auch wenn noch
sehr viele Kataloge eine Telnet-Schnittstelle aufweisen;
einfache Ausdruck- und Speichermöglichkeiten,
Basis-Navigation vom Browser abhängig
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Z39.50 ist ein Protokoll, das die strukturierte
Abfrage von Datenbanken über TCP/IP ermöglicht;
viele moderne Kataloge bieten eine entsprechenden
Schnittstelle; die Ergebnisse können in
der Regel sehr einfach in eigene Datenbanken integriert
werden
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proprietäre Zugangssoftware
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erfordert die Installation einer Client-Software
auf dem Rechner, bietet unter Umstände verschiedene
Komfort-Funktionen
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Nationalbibliothek (oder Bibliothek mit gleicher
Funktion)
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"vollständige" Sammlung zu einem
bestimmten geographischen Raum
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Universitätsbibliothek (oder Bibliothek mit
gleicher Funktion)
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exemplarische Sammlung zu einem sehr weiten thematischen
Feld
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Institutsbibliothek / Spezialbibliothek
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exemplarische, aber evtl. vertiefte Sammlung zu
einem bestimmten thematischen Feld
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exemplarische Sammlung zu einem extrem weiten thematischen
Feld und mit vielen nicht-wissenschaftlichen Publikationen
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enthält alle relevanten Informationen; falls
von Karteikarten übertragen, dann wurde versucht,
Systematik etc. im OPAC abzubilden
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Unvollständig rekatalogisierter OPAC
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besteht aus nachträglich erfassten Karteikarten,
wobei nicht alle relevanten Informationen übertragen
wurden (zum Beispiel keine Schlagwörter)
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Auf der Basis von eingescannten Karteikarten erstellter
OPAC
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alte Karteikarten wurden eingescannt und automatisch
oder halbautomatisch nachbearbeitet
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Metakatalog ohne eigene Daten
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die Daten werden von anderen Katalogen eingesammelt
und (mehr oder weniger) einheitlich dargestellt
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Einige Spezifika von
Aufsatzdatenbanken im Bereich der Geschichte |
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- Im gesamten Bereich der bibliographischen Datenbanken
gilt es zu beachten, dass es sehr viele kommerzielle Angebote
gibt, die in vielen Fachbereichen (Naturwissenschaften,
Wirtschaftswissenschaften u. a.) das Feld dominieren.
- Die Geistes- und Kulturwissenschaften sind in der Regel
sehr schlecht vertreten.
- Grundsätzlich lassen sich die gleichen Einteilungskategorien
anwenden, wie bei den Bibliotheken.
- Die wichtigsten Angebote sind auf der entsprechenden Linkseite
zusammengestellt.
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