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Stand: 20.03.2002 |
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Thema: Technische Grundlagen |
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Vorbemerkung
/ Das Rückgrat des Netzes: TCP/IP
/ Wichtige Dienste: Übersicht
/ Wichtige Dienste: E-Mail / Exkurs:
Namen und Domänen im Internet / Wichtige
Dienste: World Wide Web / Exkurs: URL
und Adressierung im WWW / Wichtige Dienste:
File Transfer Protocol / Wichtige
Dienste: Telnet / Wichtige Dienste:
Newsgroups (Usenet)
- Das Internet gibt es nicht, sondern das Internet
ist die Gesamtheit aller Computer, die über ein bestimmtes
(technisches) Protokoll miteinander verbunden sind. Dabei
können einzelne Netze (einer Firma, einer Uni) über
die Internet-Protokolle verbunden sein (siehe zum Beispiel
die Karte
des Uni-Netzes in Basel als Beispiel).
- Das Internet hat keine Grenzen, es hat kein Zentrum
und es verändert sich permanent. Niemand weiss, wieviele
Menschen Zugang zum Internet haben, wieviele Seiten im
WWW recherchierbar sind und wieviele Datenbanken und andere
Informationsspeicher über das Internet abgefragt
werden können.
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Das Rückgrat des Netzes: TCP/IP
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- Das Protokoll, das das Internet "zusammenhält",
heisst "TCP/IP" (Transmission Control
Protocol / Internet Protocol) und ist ein Bündel
von technischen Protokollen.
- Das Transmission
Control Protocol (TCP) ist für den Transport
der Dateien und die Kontrolle zuständig
- der Transport erfolgt in kleinen Datenpaketen mit
Angabe von Absender und Empfänger
- die Pakete suchen sich sich "selbständig"
den Weg
- es gibt keine "stehende" Verbindung von
Computer zu Computer; viele Nutzer können
sich eine Leitung teilen, die Leistung nimmt aber
entsprechend ab
- das Netz ist dezentral: wenn eine Leitung ausfällt,
wird eine andere benutzt
- beim Empfang wird Vollständigkeit kontrolliert,
sonst werden Datenpakete nachgefordert.
- Das Internet
Protocol (IP) ist für die Adressierung zuständig;
jedes Gerät, das im Internet eingebunden ist und
an den Diensten teilnehmen will, braucht eine einzigartige
IP-Nummer
- Rechner, die Daten anbieten, heissen "Server",
solche die Daten abfragen "Client"!
- Wichtig für die Benutzerinnen und Benutzer sind
die Dienste, die auf das TCP/IP aufbauen. Es gibt zahlreiche
Dienste, von denen aber nur ein Teil im Alltag relevant
ist!
- Ein Server kann Daten für unterschiedliche Internet-Dienste
anbieten.
Dienst
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Protokoll-Abkürzung
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Funktion
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Bemerkung
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E-Mail
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POP3, SMTP u. a.
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Versand von Nachrichten an einen bestimmten Empfänger,
eine bestimmte Empfängerin
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es können auch Dateien (als Attachements) mitgeschickt
werden
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World Wide Web
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http://
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Hypermedia-System, bei dem Dateien im sog. HTML-Format
vom Browser angefordert und dargestellt werden
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HTTP ist das Übertragungsprotokoll, HTML die
Sprache, mit der die Seiten beschrieben werden
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File Transfer Protocol
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ftp://
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Transport von Dateien, die aber vom Client nicht
dargestellt werden
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.
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Telnet
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telnet:// tn3270://
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Fernbedienung eines Rechners über Internet
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nur eingeschränkte Möglichkeit, Informationen
abzuspeichern oder auszudrucken
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- Das Prinzip von E-Mail ist einfach:
- Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer erhält
eine Postadresse und ein elektronisches Postfach.
- In dieses Postfach können Nachrichten geschickt
werden.
- Zusätzlich ist es möglich, diesen Nachrichten
Dateien, zum Beispiel mit Text, Bild oder Musik, beizufügen
(das sind sogenannte Attachments).
- Die Empfängerin, der Empfänger verbindet
seinen Computer mit dem Computer, der das Postfach
beherbergt und liest seine Nachrichten.
- Wie muss man eine E-Mail-Adresse lesen?
- Jede Adresse ist nach dem gleichen Schema zusammengesetzt
- Zuerst kommt ein Username, zum Beispiel <rinkat00>
- der Name kann beliebig gebildet werden und
wird in der Regel vom Systemverwalter oder vom
Internetprovider vergeben
- viele Firmen oder auch die Bundesverwaltung
vergeben einheitliche Namen nach dem Muster <kathrin.ringger>
- an der Uni vergibt das Rechenzentrum die Namen,
hier allerdings nach einem anderen Schema.
- Nach dem Username folgt das @-Zeichen (auch Klammeraffe
genannt).
- Danach folgt eine Zuordnung des Benutzers zu einer
bestimmten Organisation, zu einer Gruppe, oder gar
zu einem bestimmten Rechner.
- Ein konkretes Beispiel: haberp00@stud.unibas.ch,
das heisst der Benutzer <haberp00> ist der Gruppe
<stud> zugeteilt, und zwar an der Uni Basel,
in der Schweiz.
- <hans.meier@uek.admin.ch> kann analog "entschlüsselt"
werden als Hans Meier bei der Unabhängigen Expertenkommission
Schweiz Zweiter Weltkrieg in der Bundesverwaltung
der Schweiz.
- Eine spezielle Form von E-Mail: Diskussionslisten
- Bei einem E-Mail wird eine Nachricht von einem
Absender an einen bestimmten Empfänger verschickt.
- Es ist auch möglich, die gleiche Nachricht
an viele Empfängerinnen und Empfänger zu
verschicken und dies lässt sich auch sehr gut
automatisieren.
- Eine wichtige Kommunikationsform im Internet sind
sogenannte Diskussionslisten, die genau nach diesem
Prinzip funktionieren.
- Der letzte Teil der Adresse, hier <ch> ist die
Länderkennung.
- Die Länderkennungen gelten - im Grunde genommen
- für alle Länder ausser USA (und teilweise
Kanada)
- Für die USA gibt es eigens reservierte Adressgruppen,
sogenannte "Top-Level-Domains":
- <mil> für militärische Einrichtungen
der USA
- <gov> für Einrichtungen der US-Regierung
- <edu> für Universitäten und andere
Bildungseinrichtungen in den USA
- <org> für Organisationen innerhalb der
USA
- <net> für Einchtungen, die sich mit
dem Internet befassen und
- <com> für kommerzielle Nutzer des Internet
- Diese Top-Level-Domains stammen aus den Anfängen
des Internet, als das Netz geplant wurde als eine
Kommunikationsplattform für US-amerikanische Wissenschaftseinrichtungen.
- Heute sind nur noch die Adressgruppen <mil>,
<gov> und <edu> amerikanischen Einrichtungen
vorbehalten, <org>, <net> und vor allem <com>
sind seit einigen Jahren freigegeben (Beispiel: auch www.hist.net
befindet sich in der Schweiz).
- Nach E-Mail ist das World Wide Web (WWW) die wohl populärste
Anwendung im Internet; es sind verschiedene Bezeichnungen
gebräuchlich: "World Wide Web", "WWW",
"Web".
- Das WWW wird landläufig auch immer wieder mit
"dem Internet" gleichgesetzt - was nicht korrekt
ist!
- Das Protokoll, das beim WWW verwendet wird, heisst
Hypertext Transfer Protocol oder kurz HTTP
- Das Prinzip des WWW ist, das die Benutzerin, der Benutzer
- bei einem anderen Rechner eine Seite anfordert
- diese Seite übermittelt kriegt und
- mit Hilfe eines Programmes, (Browser) auf dem eigenen
Rechner darstellt.
- Ursprünglich war das WWW ein Textmedium und die
Seiten wurden mit einer Sprache, die HTML heisst, beschrieben
(HTML steht für Hypertext Markup Language).
- Mit HTML kann die Struktur eines Dokumentes beschrieben
werden: zum Beispiel: Welche Textteile gehören
zur Überschrift? Was muss hervorgehoben werden?
- Wie aber dann die Seite beim Benutzer, bei der
Benutzerin, aussieht, hängt auch von den Einstellungen
des Browsers ab (Schrift, Grösse, Farben etc.)
- HTML wurde in den letzten Jahren sukzessive erweitert
und WWW-Seiten können heute mit ganz verschiendenen
Informationen angereichert werden, zum Beispiel mit
- Das Faszinierende an HTTP und HTML ist, dass jedes
Dokument Verweise enthalten kann auf Dateien, die ganz
woanders liegen können; das sind die sogenannten
Links (deshalb der Name "Hypertext-Protokoll")
- Die meisten Browser stellen diese Links unterstrichen
und in blauer Farbe dar
- Wer einen solches Textteil anklickt, veranlasst
das Programm, diejenige Datei, die mit diesem Link
bezeichnet ist, anzufordern und darzustellen!
- Diese Datei kann auf dem gleichen Rechner liegen,
wie das Dokument, aus dem es angeklickt wird, es kann
aber auch auf einem Rechner in einem anderen Kontinent
liegen.
- So kann man sich von Datei zu Datei klicken und
dabei Dateien aus der ganzen Welt auf den eigenen
Rechner laden, ohne das man dies realisiert ("Surfen").
- Die eigentliche WWW-Adresse, zum Beispiel www.hist.net,
ist ähnlich aufgebaut wie eine E-Mail-Adresse, allerdings
fehlt der Teil vor dem @-Zeichen.
- Dieser Teil einer Adresse definiert (zumindest
in der Theorie) einen bestimmten Rechner, der über
Internet erreichbar ist oder erreichbar sein sollte.
- Angehängt an diesen Teil (er kann auch mehr
oder weniger als drei Elemente enthalten) können
Angaben sein, die auf ein bestimmtes Dokument verweisen;
diese werden dann mit Schrägstrichen abgetrennt:
http://www.hist.net/hs-kurs/index.html
bezeichnet das Dokument <index.html> im Verzeichnis
<hs-kurs2000> auf dem Rechner <www.hist.net>.
- Diesen beiden Teilen (Rechner/Datei) vorangestellt
wird die Verbindungsart: welcher Dienst soll für
die Kommunikation verwendet werden?
- Die Schreibweisse ist genau vorgeschrieben: Verbindungsart,
Doppelpunkt, Schrägstrich, Schrägstrich.
- Da die meisten Browser in der Regel HTTP verwenden,
muss dies gar nicht angegeben werden.
- Das File Transfer Protocol (FTP) hat einige Ähnlichkeiten
mit HTTP, aber es ist viel einfacher aufgebaut.
- Es ist auch eine viel ältere Internetanwendung
als das WWW.
- Bei FTP können lediglich Dateien von einem Rechner
auf einen anderen übertragen werden.
- Die Dateien werden in keiner Weise dargestellt, dafür
können auch zum Beispiel Programme übertragen
werden.
- FTP funktioniert in beide Richtungen, das heisst ein
Anwender, eine Anwenderin kann auch eigene Dateien auf
einen fremden Rechner schicken - vorausgesetzt die Schreibberechtigung
ist vorhanden.
- HTML-Dateien können auf allen Plattformen verwendet
werden: Macintosh, Windows, Unix etc.
- Bei FTP kann zwar grundsätzlich auch von jedem
Rechner alles übertragen werden, aber ob die übertragen
Datei, zum Beispiel ein Programm, dann auch verwendet
werden kann, hängt vom Programm und vom Betriebssystem
ab.
- Man kann also problemlos via FTP ein Mac-Programm auf
einen Windows-Rechner transferieren, aber es wird dort
nicht laufen!
- Die Adressierung ist ähnlich wie bei HTTP, vorangestellt
wird - wenn man einen normalen Browser verwendet - <ftp://>
- FTP ist auch heute noch ein sehr wichtiger Dienst,
allerdings beherrschen
die meisten Browser heute FTP, so dass man oftmals
nicht merkt, dass im Hintergrund eine FTP-Verbindung läuft,
um bestimmte Dateien zu übertragen.
- Um aber Dateien komfortabel in beide Richtungen übermitteln
zu können, muss ein spezieller FTP-Client [Mac]
[Windows]
installiert werden; dieses gibt es auch als Freeware oder
als günstige Shareware.
- Telnet gehört auch zu den älteren Internet-Diensten
und ist heute langsam am verschwinden, für wissenschaftliche
Recherchen ist aber Telnet immer noch unersetzlich.
- Telnet unterscheidet sich in einem Punkt ganz grundsätzlich
von HTTP und von FTP - es werden keine Dateien übertragen,
die Idee von Telnet ist die Fernbedienung eines Rechners,
der irgendwo auf der Welt sein kann.
- Dabei verbindet sich die Benutzerin, der Benutzer mit
dem entfernten Rechner - er wird meist Host genannt -
und meldet sich dort an; das Telnet-Protkoll ermöglicht
es nun, dass der Bildschirm des Host-Rechners auf dem
eigenen Bildschirm originalgetreu dargestellt wird.
- alle Tastaturbefehle müssen genauso eingegeben
werden, wie beim Host selber
- Da Telnet textorientiert arbeitet, kann die Maus nicht
verwendet werden.
- Auch ist es fast nicht möglich, die angezeigten
Informationen abzuspeichern; man kann lediglich das ausdrucken,
was auf dem Bildschirm angezeigt wird.
- Da Telnet heute nicht mehr viel verwendet wird, ist
es in den Browsers nicht mehr enthalten; um eine Telnet-Verbindung
aufzubauen, muss man einen spearaten Telnet-Client installieren;
Windows 98 enthält einen einfachen Telnet-Client,
für einzelne Anwendungen, zum Beispiel den UB-Katalog,
braucht es spezielle Telnet-Programme (hier lautet die
Protokollbezeichnung: <tn3270://>).
- Die meisten Browser starten das entsprechende Telnet-Programm
automatisch, wenn in der Adresse <telnet://>
eingeben wird.
- Da beim Telnet-Dienst keine Dateien übertragen
werden, entfällt der hinterste Teil der Adresse,
der bei FTP oder HTTP unter Umständen auf eine
bestimmte Datei verweist.
- Newsgroups sind digitale "Schwarze
Bretter". Sie sind thematisch gegliedert.
- Jedermann kann eine Anfrage oder
Mitteilung "posten", d.h. anbringen. Deshalb
findet sich in den Newsgroups auch viel "Kleinkram"
oder Geschwätz. Dennoch können auch interessante
Mitteilungen dort aufzufinden sein.
- Das geht ähnlich wie das Verfassen
einer E-mail-Nachricht, mit dem Unterschied, dass die
Newsgroup als Ganze Empfängerin ist.
- Im Gegensatz zu Mailinglists, wo
auch Mitteilungen an viele versandt werden, ist dem Verfasser
nicht bekannt, wer seine Mitteilung liest. Während
bei den Mailinglisten die Abonnenten namentlich bekannt
sind, ist der Zugriff auf Newsgroups problemlos in anonymer
Weise möglich.
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